Entwicklung einer neuen Messmethode die beim Herstellungsprozess von imprägniertem Papier rasche Rückschlüsse von ermittelten Laborergebnissen auf Prozessierbarkeit des eingesetzten Rohmaterials erlaubt. Bei dem neuen Verfahren macht man sich die elektrische Leitfähigkeit des eingesetzten Harzes zunutze.
Eingereicht von: Dr. Edith Zikulnig-Rusch
Firma/Universität: Kompetenzzentrum Holz GmbH
in Kooperation mit: Universität für Bodenkultur, Johannes Kepler Universität, Impress Decor Austria
Die Teams in St. Veit/ Glan beschäftigen sich mit Fragestellungen rund um die Oberflächen von Papier, Laminaten, Kompositen, Naturfasern und Naturfaserverbunden. Die Forschungsthemen umfassen neben der Materialforschung und Oberflächencharakterisierung auch die Optimierung der dazugehörigen Herstellungsprozesse. Im konkreten Fall wurde als Ausgangspunkt für weiterführende Produktentwicklungen eine neue Messmethode erarbeitet, die es dem wirtschaftlich tätigen Kooperationspartner ermöglicht den Herstellungsprozess von imprägnierten Papieren möglichst effizient zu führen und von rasch ermittelbaren Laborergebnissen auf die Prozessierbarkeit des eingesetzten Rohmaterials zu schließen. Dadurch werden langwierige Einstellphasen an der Anlage vermieden und die Produktqualität maßgeblich gesteigert.
Bei dem neuen Verfahren macht man sich die elektrische Leitfähigkeit des eingesetzten Harzes zunutze. Der zwischen Elektroden eingespannte poröse Prüfkörper wird mit einem Testtropfen (Harz) beaufschlagt der durch das Medium penetriert, wobei das Startsignal durch einen Kurzschluss und das Stoppsignal durch einen einstellbaren Schwellwert der Leitfähigkeit ausgelöst werden. Mit der Aufzeichnung des Penetrationsverhaltens über die Zeit kann eine Korrelation zum Verhalten in der Großanlage hergestellt werden, was bisher in dieser Form nicht möglich war.
In der außeruniversitären Forschungseinrichtung (Kompetenzzentrum Holz GmbH) wird international angewandte Forschung an der Nahtstelle Wirtschaft und Wissenschaft betreiben, wobei im Bereich der Materialforschung und Prozesstechnologie nachhaltige Lösungen für die Gesellschaft erarbeitet werden. Diese tragen dazu bei, dass natürliche Ressourcen einen höheren Stellenwert bekommen, dabei optimal genutzt und in High-Tech Anwendungen eingesetzt werden.